Stolz trotz Niederlage im Derby

Stolz trotz Niederlage im Derby

Im ersten Derby seit vielen Jahren musste sich der HTV am vergangenen Samstag, den 23. September 2023, gegen den Heidelberger RuderKlub 27:3 geschlagen geben. Nachdem der Turnverein die gesamte erste Hälfte des Spiels mit 0:3 führte, zeigten sich im zweiten Abschnitt vermehrt Schwächen und Fehler, die der Gegner auszunutzen wusste.

Als klar unterlegen betrat die schwarz-grüne Mannschaft von Trainer Kurzer den gegnerischen Kunstrasen. Dennoch hatten Coach und Captain Davison die Mannschaft auf einen harten Kampf eingeschworen. Unabhängig vom Ergebnis wollte man nach 80 Minuten erhobenen Hauptes den Platz verlassen. Zur Hilfe der Mannschaft kamen zahlreiche Fans, welche die Spieler mit ihren „HTV!“-Sprechchören durch das Spiel peitschten. 

Von Beginn an war das Spiel von beiden Seiten durch harten physischen Kontakt geprägt, wobei die Disziplin der Mannschaften in den ersten 40 Minuten hochgehalten wurde. Früher Druck auf die Hintermannschaft des RuderKlubs führte zu Fehlern des Bundesliga-Absteigers in den Angriffsphasen. Die folgenden Gedränge konnten vom HTV aufgrund der weiß-blauen Stärke und Erfahrung jedoch nur schwer zum eigenen Vorteil genutzt werden und führten eher in eine Neusortierung der eigenen Offensive, als zur Verwirklichung geübter Spielzüge. Um den Druck auf den HRK zu erhöhen, traf Verbinder Nicolas Kurzer in der 15. Minute einen Strafkick zum 0:3. Die Führung des HTVs hinterließ weiterhin deutliche Spuren beim Gegner: Kleine Fehler und erste Anzeichen der Frustration des Favoriten wurden erkennbar, da das schnelle Spiel gegen die Verteidigung des Gegners nicht durchzusetzen war. Beim Turnverein schaffte man es trotz eisernen Kampfgeists nicht, den Vorsprung auszubauen. Andererseits ließ man bis zur Halbzeit auch keine Punkte des Gegners zu.

Zu Beginn der zweiten Hälfte folgten einige Veränderungen der Spielsituation: Zum einen musste der bis dahin starke Gedrängehalb Luca Brambach verletzt ausgewechselt werden, zum anderen musste man nach dem Ausgleich auch den erste Versuch für den HRK zum 10:3 hinnehmen. Nach weiteren Straftritten und einigen disziplinarische Vergehen sah sich der Schiedsrichter gezwungen, beide Mannschaften gleichzeitig mit einer gelben Karte zu bestrafen. Zwei weitere Versuche festigten die Rolle des HRK im Spiel, ließen den HTV jedoch nicht die Motivation verlieren.

Weitere Wechsel brachten frische Kräfte für Sturm und Hintermannschaft, wobei der ehemalige Jugendspieler Quentin Häußermann zum zweiten Mal die HTV-Herren verstärkte. Die erste Reihe blieb bis auf einen Wechsel bis zum Ende unverändert. In der 76. Minute erfolgte der letzte Versuch des Spiels durch den HRK zum Endstand 27:3. 

Auch wenn die Niederlage ohne defensive Bonuspunkte ein Rückschlag für den HTV in der Tabelle darstellt, war die Verteidigung und der Wille aller Spieler ausschlaggebend für das Ergebnis und ein deutliches Zeichen an alle Ligakonkurrenten. Die dem HRK zugesprochene Favoritenrolle ließ dieser vor allem in der ersten Hälfte nur bedingt erkennen. Trainer und Mannschaft sind mit der eigenen Leistung durchweg zufrieden, auch wenn es an der Fitness, Chancenverwertung und Unterstützung der eigenen Mitspieler im ungeordneten Gedränge Verbesserungspotential gibt.

Ausdrücklich gilt unser Dank heute erneut dem Physioteam sowie allen Fans und Unterstützern, die den Spielern die nötige Kraft und das Durchhaltevermögen in der Niederlage geben konnten. Wir sind stolz und berührt von diesem Zusammenhalt und freuen uns auf die nächsten Heimspiele! Ebenfalls bedanken wir uns beim HRK für das faire Spiel und die anschließende Bewirtung. Stimmung und Spiel waren einem Derby angemessen. 

Der nächste Auftritt des HTVs findet bereits am 30. September 2023 – wieder daheim – statt, wo wir die Mannschaft aus Unterföhring empfangen, gegen die man sich in der letzten Saison ebenfalls schwertat. Mit den Erfahrungen der letzten beiden Wochenenden rechnet Trainer Kurzer jedoch fest mit einem Sieg!
Der Ankick erfolgt um 16:00 Uhr auf dem Hans-Hassemer-Platz.

Wir freuen uns auf euch!

Tabea

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